MBQ Projekt: Kontaktläden
Konsumentinnen und Konsumenten illegaler Drogen und Substituierte mit körperlichen, psychischen, sozialen Schwierigkeiten erhalten ohne Vorbedingungen konkrete Hilfen zum Überleben und zur Verbesserung ihrer Lebensverhältnisse.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Beschäftigungsprojektes arbeiten an der Gestaltung des Kontaktladenalltags aktiv mit. Möglichkeiten bestehen im Service (Küche, Reinigung der Einrichtungen, Waschküche und Kleiderkammer), als Hausmeisterhilfen und in Form von einfachen Büro- und Besorgungstätigkeiten.
Ein weiterer Tätigkeitsbereich im Rahmen des Beschäftigungsprojektes der Kontaktläden ist der dem Kontaktladen limit in der Emanuelstraße 16 angegliederte Spendenladen. Hier werden Sachspenden abgeholt, aufbereitet und über einen Secondhandladen oder ebay weiter verkauft.
Ziel des Beschäftigungsprojektes ist es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer langsam an Beschäftigungsprozesse heranzuführen, eine Tagesstruktur und vorhandene Ressourcen zu fördern oder wieder zu erlernen und eine persönliche Stabilisierung zu erreichen.
| Projektname | Kontaktläden |
| Träger | Condrobs e. V. |
| Projekt‑Adresse | Berg-am-Laim-Str. 47, 81673 München |
| Telefon | 089 38 40 82 0 |
| Fax | 089 38 40 82 30 |
| online@condrobs.de | |
| Internet‑Adresse | www.condrobs.de/einrichtungen/kontaktladen-limit |
Zielgruppen
Das Beschäftigungsangebot der Kontaktläden richtet sich an Menschen mit aktueller Suchtmittelabhängigkeit, in der Regel Langzeitkonsumentinnen und Langzeitkonsumenten illegaler Drogen mit oder ohne Substitionsbehandlung.
Die Zielgruppe hat erfahrungsgemäß einen hohen Anleitungsbedarf aufgrund fehlender Tagesstruktur, geringer Belastbarkeit und wenig ausgeprägter sozialer Kompetenz. Sowohl Menschen mit Bezug von Arbeitslosengeld II als auch Menschen, die Leistungen nach dem SGB XII beziehen, können beschäftigt werden.
Das Beschäftigungsangebot des Spendenladens richtet sich vorwiegend an suchtmittelabhängige Menschen ab 40 Jahre, die nicht mehr erwerbsfähig sind und Leistungen nach dem SGB XII bekommen.
Förderangebote
Das Förderangebot umfasst folgende Bereiche: Ableistung von gemeinnütziger Arbeit, Beschäftigungserprobung und Beschäftigung im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung (AGH-MAE) und Mehraufwandsentschädigung SGB XII.
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird neben der Beschäftigungsanleitung eine individuelle, sozialpädagogische Unterstützung bei Wohnungsproblemen, Überschuldung, Suchtproblemen und weiteren psychosozialen Problemen angeboten. Das pädagogische Fachpersonal respektiert die Individualität der Beschäftigten und achtet auf die Balance zwischen der Entwicklung eines Vertrauensverhältnisses und professioneller Distanz und unterstützt sie in den Bereichen, die sie noch nicht eigenständig bewältigen können.
Projektorganisation
Das Beschäftigungsprojekt der Kontaktläden ist mit vielen Angeboten der Münchner Suchthilfe, Substitutionsambulanzen und Arbeitsprojekten des Zweiten Arbeitsmarktes (Condrobs intern und extern) vernetzt. Die Anleitung vor Ort und die psychosoziale Betreuung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wird durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kontaktläden durchgeführt. Das Kernpersonal besteht dabei aus Sozialpädagogen, einem Ergotherapeuten und einem Arbeitspädagogen. Durch die Anbindung der Kontaktläden an die weiteren Angebote des niedrigschwelligen Bereichs von Condrobs können alle Synergieeffekte genutzt werden wie Urlaubs- und Krankheitsvertretungen und fachlicher Austausch.
Finanzierung
Das Projekt wird durch das Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ) der Landeshauptstadt München, Referat für Arbeit und Wirtschaft, gefördert. Zusätzlich werden Mittel aus dem Eingliederungsetat des Jobcenters München sowie Personalzuschüsse des Bezirks Oberbayern und Eigenmittel eingesetzt. Im Spendenladen kommen die Einnahmen aus dem Secondhandladen und des ebay Verkaufs zur Finanzierung hinzu.
Weitere Informationen zum Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ) unter www.muenchen.de/mbq