MBQ Projekt: RS1 RabenStore
im Herzen der Ludwigsvorstadt. Das Projekt verfolgt einen doppelten Ansatz: zum einen die Schaffung von sozialversicherungspflichtigen und geförderten Beschäftigungsplätzen für Menschen mit Unterstützungsbedarf, zum anderen das Angebot eines nachhaltigen, ressourcenschonenden Konsumortes im Sinne der Kreislaufwirtschaft.
Das Secondhand-Kaufhaus kombiniert soziale Integration mit ökologischer Verantwortung und bietet ein sorgfältig kuratiertes Sortiment an Kleidung, Haushaltswaren, Kleinmöbeln und besonderen Fundstücken. Ziel ist es, niedrigschwellige, alltagsnahe Tätigkeitsfelder anzubieten, die Menschen mit psychischen oder sozialen Vermittlungshemmnissen den Zugang zu Arbeitsstrukturen erleichtern, ihre Beschäftigungsfähigkeit fördern und eine Perspektive zur Weitervermittlung in den ersten Arbeitsmarkt schaffen.
Der RabenStore orientiert sich bewusst an einem modernen, ansprechenden Ladenkonzept und spricht eine diverse Kundschaft an: von nachhaltig orientierten Konsumentinnen und Konsumenten - bis hin zu neugierigen Passantinnen und Passanten. Der Verkauf, die Sortierung und Präsentation der Waren ermöglichen eine breite Palette an Einsatzfeldern mit individueller Anleitung. Der RabenStore steht damit beispielhaft für die Verbindung von sozialem Auftrag, wirtschaftlicher Tragfähigkeit und gelebter Inklusion.
Projektname | RS1 RabenStore |
Träger | Weißer Rabe Soziale Betriebe und Dienste GmbH |
Projekt‑Adresse | Schwanthalerstr. 79, 80336 München |
Telefon | 089 51 463 855 |
Fax | |
marketing@weisser-rabe.org | |
Internet‑Adresse | https://www.weisser-rabe.org/soziale-betriebe/rabenstore/ |
Zielgruppen
Der Betrieb RS1 RabenStore bietet 18 AGH-Teilnehmenden mit unterschiedlichem Unterstützungsbedarf, z. B. Menschen mit mangelnder oder fehlender Berufsqualifikation, mit psychischen Erkrankungen, körperlichen Einschränkungen, Suchtproblematik, Sprachproblematik oder Alleinerziehenden eine niederschwellige und auf die Bedarfe der jeweiligen Teilnehmenden ausgerichtete Beschäftigung an.
Weiterhin bietet der Betrieb Stellen des 3. Arbeitsmarktes (Soziale Hilfen, TaAM, MLA, EGZ, Zuverdienst sowie SGB XII-Stellen) an.
Förderangebote
Der RS1 RabenStore bietet ein niedrigschwelliges, pädagogisch begleitetes Beschäftigungsangebot für Menschen mit Unterstützungsbedarf, insbesondere mit psychischen Erkrankungen, Behinderungen oder multiplen Vermittlungshemmnissen. Ziel ist die (Wieder-)Heranführung an Arbeitsstrukturen, der Erhalt oder Aufbau von Beschäftigungsfähigkeit sowie die Stärkung von Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung.
Zum Einsatz kommen arbeitsmarktpolitische Förderinstrumente wie Arbeitsgelegenheiten (AGH) nach § 16d SGB II sowie sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit intensiver Begleitung. In einem geschützten Rahmen lernen die Teilnehmenden durch praktische Tätigkeit, gruppenpädagogische Maßnahmen und individuelle Anleitung – mit dem Ziel, Übergänge in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
Die Qualifizierung erfolgt arbeitsplatzbezogen. Zertifizierte Abschlüsse werden im RabenStore nicht vergeben, können jedoch über betriebsübergreifende Maßnahmen Qualifizierungsbausteine angestrebt werden.
Projektorganisation
Das Team des RabenStore besteht aus fachlich qualifiziertem Personal mit sozialpädagogischem Hintergrund sowie erfahrenen betrieblichen Anleiterinnen. Die Anleiterinnen nehmen regelmäßig an spezifischen Schulungen und Lehrgängen zur qualifizierten Anleitung von Menschen mit Unterstützungsbedarf teil, die über den Caritasverband organisiert werden. Die Sozialpädagog*innen begleiten die Teilnehmenden individuell, koordinieren Förderverläufe und kooperieren eng mit relevanten Fachdiensten, dem Jobcenter München, dem Bezirk Oberbayern und dem Referat für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München. Die Zusammenarbeit gewährleistet eine passgenaue Förderung und schafft verbindliche Übergänge zu weiterführenden Unterstützungsangeboten oder in den ersten Arbeitsmarkt.
Finanzierung
Das Projekt wird durch das Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ) der Landeshauptstadt München, Referat für Arbeit und Wirtschaft, gefördert. Zusätzlich werden Mittel aus dem Bezirk Oberbayern (Zuverdienst), Jobcenter (Arbeitsgelegenheit mit Mehraufwandsentschädigung) und dem Inklusionsamt (§27 SchwbAV) eingesetzt. Zudem werden Erlöse erwirtschaftet.
Weitere Informationen zum Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm (MBQ) unter www.muenchen.de/mbq